Die Erde ist überlastet und die
Anzeichen ihrer Überlastung mehren sich. Die Bevölkerung wächst und wächst, von
Minute zu Minute leben immer mehr Menschen auf und von der Erde. Noch dazu verbraucht
jeder einzelne Mensch immer mehr auf und von der Erde, sodass die Menschheit
die Ressourcen der Erde schneller aufbraucht, als die Erde sie wiederherstellen
kann. So geht das schon seit Jahren, ja Jahrzehnten. Die Last ist längst eine
Überlast, und durch den sich weiter beschleunigenden Ressourcenver...
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Author: Marc Dressler
BAföG am Ende
Das 1971 eingeführte BAföG ist am Ende. Zu lange schon atmet
das Gesetz den Muff räteliberaler Strickpullover, dessen Penetranz über die
Konsumansprüche einer privilegierten Studentenschaft hinaus inzwischen weithin ruchbar
wird. Die Gesellschaft hat sich geändert. Grundlegend. Deshalb ist es mit
Reformen nicht mehr getan. Das BAföG hat eine Generation in eine Position
gefördert, aus der heraus sie in der Lage sein sollte, diese Form der Förderung
abzuschaffen.
Der Kern des BAföG ist so hart...
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Durchhalten statt Innehalten
Zugegeben, Wissenschaftsministerin Theresia Bauer hat ihre
Verdienste. Die dürfen jedoch nicht von der Frage ablenken, ob sie im Fall der
Verwaltungshochschule in Ludwigsburg stillschweigend rechtswidrige Zahlungen
geduldet und deren Einstellung durch die damalige Rektorin aktiv verhindert
hat. Solltet dem so gewesen sein, nutzen dem grünen Kabinettsmitglied aus
Heidelberg sämtliche sonstige Wohltaten nichts. Dann muss der Ministerpräsident
Bauer ihres Amtes entheben, wie es SPD und FDP fordern...
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Wissenschaft im Würgegriff der Politik
Wissenschaftsfreiheit schließt die Selbstverwaltung von
Hochschulen ein. Dieser, könnte man meinen, kommen die Hochschulen in Senat und
Hochschulrat nach, die mehrheitlich mit Vertretern der Hochschule besetzt sein
müssen. Eine Steuerung der Hochschulen gerade entlang politischer Interessen
darf es nicht geben. Gibt es aber. In Baden-Württemberg jedenfalls. Das
Wissenschaftsministerium nahm gezielt und in täuschender Absicht Einfluss auf
die Gremien der Verwaltungshochschule in Ludwigsburg, um ...
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Störfaktor Wissenschaft
Wissenschaftler sind noch weniger als nutzlos, sie stören
den Betrieb. Zumindest den Betrieb des baden-württembergischen Verbraucherministers
Peter Hauk. Der CDU-Politiker aus dem Odenwald redete gestern im Plenum zur
Änderung tiergesundheitsrechtlicher Vorschriften Tacheles. Entgegen seiner
Gewohnheit holte Hauk bei der Tierseuchenbekämpfung weit aus und schlug in
gewohnt blasierter Unbefangenheit zu – mitten ins Gesicht der Wissenschaft.
Man könne, so der Minister mit Blick auf Reinhold Ga...
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Hochschulverband zur Finanzierung von Universitäten
Sie sind viele – jung, begabt und ehrgeizig, vor allem aber
günstig, die Nachwuchswissenschaftler, mit denen die Universitäten bei
anhaltend hohen Studierendenzahlen die steigenden Ausgaben für ihre Grundstücke
und Gebäude kompensieren. Sie sind günstig und befristet beschäftigt, auch weil
die Grundfinanzierung der Universitäten schwindet und die Finanzierung
zusehends aus schlecht planbaren Drittmitteln erfolgt. Die
Nachwuchswissenschaftler dürfen an den Universitäten forschen. Die Lehre
profi...
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Marsch in die Demokratiemündigkeit
Die Wissenschaft marschiert. Sie
marschiert in die Demokratiemündigkeit. Denn die Wissenschaftler, die sich am
Marsch der Wissenschaft beteiligt haben, klagten weniger über Budget- oder
Gehaltskürzungen als vielmehr über fehlenden Einfluss. Damit hat sich im 21.
Jahrhundert das Selbstbild der Wissenschaft entscheidend gewandelt.
Der Ruf nach Einfluss ist
unüberhörbar. Die Gesetzgebung müsse sich an gegebenen Gesetzen orientieren,
die Gesellschaft sich über der Natur errichten. Die Natur steh...
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Der Innovationsvertrag
So viel Innovation war nie. Liest man den Koalitionsvertrag,
bekommt man den Eindruck, die Gesellschaft erfinde sich komplett neu.
Innovationen fast auf jeder Seite, serviert als gesellschaftliches Panaceum.
Strukturschwache Region? Wandel durch Innovation! Lernfaule Studierende?
Innovation der Lehre! Kampf der Kulturen? Innovative Integration! Für Probleme
gibt es keine Lösung mehr, nur noch Innovationen. Innovationen haben in der
neoliberalen Logik immerhin den wertschöpfenden Vorteil, dass s...
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Die Wissenschaft in Haushaltsberatungen
Die Grünen sind in Baden-Württemberg offen für eine offene Wissenschaft. Schön. Oder sollte man ‚offen‘ sagen? Es gibt einfach Eigenschaftswörter, die jedes Hauptwort schön aussehen lassen. ‚Offen‘ gehört dazu. Wissenschaft allein stehend, nur für sich, scheint als ihre Existenzberechtigung nicht mehr auszureichen. Wir wollen eine offene, demokratische, partizipative, kommunitäre, nachhaltige, robuste, digitale, innovative, exzellente und effiziente Wissenschaft 4.0. Superschön! Von was war doch...
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Gedanken zum Weltwissenschaftstag
Am 10. November ist es wieder soweit. Zum 18. Mal sind wir aufgerufen, über den Beitrag der Wissenschaft zu Frieden und Entwicklung in der Welt nachzudenken. Gut so. Die Wissenschaftsorganisation der Vereinten Nationen wird am Weltwissenschaftstag wieder illustre Preise vergeben – bis auf den für Forscherinnen aus Entwicklungsländern. Nicht so gut.
Seit, natürlich nur koinzident, China nicht mehr zu den Entwicklungsländern zählt und aus den Sowjetstaaten keine Forscher mehr nach Südamer...
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